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--> Namenstage im Juni

Im Juni haben ein paar sehr wichtige und beliebte Heilige ihren Namenstag: am 6. Juni Kevin, am 13. Juni Antonius von Padua, am 24. 6. Johannes der Täufer und am 29. 6. Petrus und Paulus.


kevin

6. Juni – hl. Kevin

Den Namen Kevin gibt es bei uns in Deutschland noch gar nicht so lange, aber in Irland ist er weit verbreitet. Kevin lebte um 600 n.Chr. , er hat Klöster gegründet und geleitet. Er sorgte dafür, dass die Mönche ein einfaches Leben führten und feste Gebetszeiten einhielten. In den Geschichten, die sich die Menschen über ihn erzählten, heißt es, dass er später ganz allein in einen Wald nahe einem See zog und dort in einer kleinen Hütte lebte, das Wasser aus den Bächen trank und sich von Kräutern, Wurzeln und Früchten ernährte.

Ein besonders liebevolles Verhältnis pflegte er zu den Vögeln – so soll einmal eine Amsel auf seiner Hand gebrütet haben und Kevin hielt sich so lange still, bis die Vogelkinder ausschlüpften.


Antonius von Padua13. Juni – hl. Antonius von Padua

Die Stadt Padua liegt in Norditalien; viele berühmte Leute haben dort gelebt, an der Universität studiert und unterrichtet und kluge Bücher geschrieben. Aber Touristen und Tausende von Pilgern kommen vor allem zum hl. Antonius, der 1231 n.Chr. dort gestorben ist. Eigentlich war er Portugiese und lebte in Coimbra als Franziskanermönch. Als er nach Afrika segeln wollte, um dort den Menschen von Christus zu erzählen, trieb ein Sturm sein Schiff nach Sizilien. Und so wurde Italien seine 2. Heimat. Er zog als Wanderprediger durchs Land und war bekannt für seine begeisternden Reden. Viele Leute hörten ihm gerne zu – aber es gab auch Menschen, die ihn verlachten und mehr von Reichtum und Macht hielten als von Armut und Nächstenliebe. Als ihn die Bewohner von Rimini verjagten, lief er zum Meer und forderte die Fische auf ihm zuzuhören. Nach der Legende kamen sie in großen Mengen und lauschten andächtig. Große und kleine Fische schwammen friedlich nebeneinander. Sie hörten zu, als Antonius Gott für seine Schöpfung dankte und sie ermahnte sich zu vertragen. Fischer hatten ihn dabei beobachtet und erzählten den Bürgern von Rimini von diesem Wunder. Da kamen sie ihn Scharen zu diesem großen Prediger.

Viele Menschen tragen seinen Namen, z.B. Antonius, Antonio, Anton, Antoine, Antonia…
Oft wird der Heilige mit dem Jesuskind auf dem Arm dargestellt. Er soll helfen, wenn man etwas nicht mehr finden kann: Man verspricht ihm eine Kerze, wenn die  Suche Erfolg hat! Und eine Wetterregel stimmt sicher: „Regnet’s am Antoniustag, wird’s Wetter später, wie es mag.“

(Bild: Antonius-Brunnen in Overath, MoSchle, CC BY-SA 4.0, Ausschnitt)


Johannes der Täufer24. 6. – Johannes der Täufer

Johannes, eine ganz wichtige Person im Neuen Testament, ist der Sohn von Elisabet und dem Priester Zacharias. Seine Geburt wird von einer wunderbaren Geschichte begleitet: Sein Vater glaubt nicht an die Botschaft des Engels und bleibt zur Strafe stumm, bis das Kind auf der Welt ist.
Seine genauen Lebensdaten weiß man nicht; vermutlich ist er um 30 n.Chr. gestorben. Auf Bildern sieht man ihn mit einem Tierfell bekleidet, mit langen Haaren und Bart, barfuß und mit einem Stab in der Hand. Er lebte sehr einfach und soll sich von Heuschrecken und wildem Honig ernährt haben.
Johannes war ein jüdischer Prophet, der umherzog und die Leute zur Abkehr vom Bösen und zur Buße aufrief. Viele seiner Zuhörer ließen sich taufen, d.h. sie wollten ein neues, gutes Leben beginnen – die Bibel erzählt, dass Johannes auch Jesus am Fluss Jordan getauft hat. Johannes sah sich selbst als Wegbereiter des Messias, den die Menschen sehnsüchtig erwarteten. Sein Tod wird recht dramatisch erzählt: König Herodes warf ihn ins Gefängnis und ließ ihn auf Wunsch seiner Tochter und seiner Frau enthaupten. Auch im Islam wird Johannes als Prophet verehrt.

In der Nacht vor dem Johannestag zündet man an vielen Orten große Feuer an – es ist ein altes Symbol für die Sonne und damit Christus. Das Feuer soll böse Geister, Krankheiten und Hagel vertreiben.

(Bild: Predigt Johannes des Täufers, Pieter Breughel d.Ä., ca. 1550, gemeinfrei)


Peter und Paul29. 6.- Peter und Paul

Der Apostel Petrus und der Missionar Paulus sind wohl die wichtigsten Männer am Anfang des Christentums. Sie haben – zusammen mit vielen anderen Frauen und Männern – das Leben und die Botschaft von Jesus Christus weitererzählt, viele neue Gemeinden in Griechenland, Italien und Vorderasien gegründet und betreut. Wir können das in der Bibel nachlesen, vor allem in der Apostelgeschichte und den Briefen, die beide geschrieben haben.

Petrus gehörte zu den ersten Männern, die von Jesus so überzeugt waren, dass sie ihn begleitet haben und seine Freunde wurden. Eigentlich hieß er Simon, aber er bekam von Jesus den Beinamen „Petrus“ = „Fels“. Auf ihn wollte Jesus seine Kirche bauen. Er lebte von seinem Beruf als Fischer und wir erfahren, dass er ein ganz normaler Familienvater mit Fehlern und Schwächen war. So hat er sich nicht getraut, sich als Freund Jesu zu bekennen, als man diesen schon gefangen genommen hatte. Aber er war immer davon überzeugt, dass Christus der Messias, der Erlöser und Sohn Gottes war. Viele Abenteuer hat er bestanden, er landete ein paarmal im Gefängnis und wirkte Wunder. Um 64 n.Chr. wurde er in Rom, als Kaiser Nero alle Christen als Staatsfeinde verfolgte, mit dem Kopf nach unten gekreuzigt.

Auf Bildern sieht man Petrus meist mit einem Schlüssel – es ist der Schlüssel, der den Menschen das Himmelreich öffnen soll. Und so gibt es viele Geschichten, in denen Petrus am Himmelstor steht und entscheidet, wer hinein darf. Für das Wetter soll er auch zuständig sein!

Auch Paulus starb vermutlich 64 n.Chr. während der Christenverfolgung unter Kaiser Nero – er wurde enthauptet. Paulus hat Jesus nicht persönlich kennengelernt; eigentlich hieß er Saulus und verdiente seinen Unterhalt als Zeltmacher in Tarsus. Er wurde im jüdischen Glauben erzogen und erhielt eine Ausbildung zum Rabbi, also zu einem jüdischen Gesetzeslehrer. Als solcher verfolgte er die Christen, die sich vom Judentum abwandten.
Um 32 n.Chr. erlebte er auf dem Weg nach Damaskus seine Bekehrung: Er stürzte, geblendet von einem strahlenden Licht, vom Pferd und hörte die Stimme Jesu: „Saul, Saul, warum verfolgst du mich?“ Daraufhin wurde er unter dem Namen Paulus zum überzeugten Christen, traf sich in Rom mit Petrus und unternahm 3 große Missionsreisen, auf denen er christliche Gemeinden gründete und besuchte. Nicht überall wurde er freundlich empfangen – so musste er einmal in einem Korb fliehen, der von der Stadtmauer in Damaskus heruntergelassen wurde. Lange Zeit hat er in Gefängnissen verbracht. Einen Schiffbruch vor der Insel Malta nach zwei Wochen Sturm überlebte er knapp.
In seinen Briefen versuchte Paulus die Christen aufzumuntern, Streit zu schlichten und immer wieder an das Leben und die Lehre Jesu zu erinnern. Wichtig war für ihn, dass jeder Mensch zum Christen werden konnte, nicht nur Juden– der Glaube war entscheidend.

Peter und Paul sind  heute noch weit verbreitete Namen, auch in der weiblichen Form Petra und Paula.

(Bilder: Stadtpfarrkirche Miesbach)