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Interview mit Orgelbaumeister Osterhammer

Was ist das besondere an unserer Orgel?

Schwierig war zuerst einmal die Anordnung des Prospektes. Die „klassische“ Aufstellung an der Rückwand hätte zu wenig Platz für den Kirchenchor gelassen. So entstand die Idee des Brüstungswerkes, das vom Ordinariat dann auch genehmigt wurde.

So hat der Chor jetzt gut Platz.

Der Flächenbedarf der Orgel ist jetzt sogar geringer als vorher.

Auf welche Klangeigenschaften haben Sie besonderen Wert gelegt?

Die Orgel soll kräftig sein, aber nicht laut. Nicht, dass man das Gefühl hat: „Er soll aufhören!“

Dass man sich selbst beim Singen auch noch hören kann …

Genau! - Die Orgel soll aber den Raum gut füllen und vielseitig sein und mit verschiedenen Klangfarben ausgestattet. Sie soll auch dauerhaft sein und nicht nach 40 Jahren wieder reparaturbedürftig. Deshalb ist sie zum Großteil aus Eiche gemacht. Das ist eines der dauerhaftesten einheimischen Hölzer. Wir haben uns viel Mühe gegeben mit der Qualität. Die Orgel wird sicher 100 Jahre und älter.

Unsere Orgel ist mit einer „Transmission“ ausgestattet. Was ist das?

Ein Beispiel: Das Register „gedeckt“ wird normalerweise vom oberen Manual gespielt. Bei dieser Orgel kann man dasselbe Register aber auch im Pedal registrieren. Bei drei Registern der neuen Orgel ist dies möglich („Gedeckt“, „Streicher“ und „Zunge“). Auf diese Weise ist eine vielseitige Nutzung bei geringerem Aufwand möglich.

Kann man Register auch in verschiedenen Oktavlagen ansprechen („Extension“)?

Bei der „Zunge“ ist das vorgesehen. Bei diesem Register ist die längste Pfeife 8 Fuß lang. In dieser Registerlage singt man übrigens auch. Wenn man noch 12 tiefere Pfeifen zufügt, ist dieses Register auch als 16 Fuß im Pedal nutzbar. Die Technik dazu ist bereits vorgesehen, es fehlen nur noch die 12 Pfeifen.

Nun sind wir bereits bei den Details angelangt.

Mit diesen Maßnahmen versuche ich, die Register vielseitiger zu nutzen als bei einer festen Disposition.

Interview: Hermann Kraus