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Aus der Geschichte

Bescheiden und von schlichter Schönheit steht die Laurentiuskirche inmitten des Friedhofs als Symbol für das Leben und Arbeiten der Menschen im Ort und als Zeugin einer wechselhaften und schicksals­reichen Geschichte.

 

Kirche-aus der Geschichte

 

In aller Kürze zusammengefasst heißt es in dem Stiftungsbrief vom 3. Juni 1904 zur Erhebung der Expositurgemeinde Parsberg zur selbst­ständigen Pfarrei:

Der Name Parsberg/Pastberg findet sich urkundlich schon im Jahre 1113 vor; Ort und Kirche weisen aber schon in eine weit frühere Zeit hinauf. Schon der Patron der Kirche von Parsberg, der heil. LAURENTIUS, deutet auf ein hohes Alter derselben, und Obernberg (*) nimmt für das Gotteshaus zu Parsberg ein Alter von 1100 Jahren an. Die erste Kirche erbauten die Herren von Pastberg, welche das Patronats-Recht über dieselbe an den Bischof von Freising übertrugen. Das Erbauungsjahr der jetzigen Kirche ist nicht bekannt. Miesbach gehörte ursprünglich als Filiale zu Parsberg. …"

(*) „Denkwürdigkeiten der Burgen Miesbach und Waldenburg, sowie des alten Pfarrdorfes Pastberg im Isarkreise des Königreiches Bayern, Aus den Quellen bearbeitet vom Direktor J. Joseph von Obernberg“ München 1831

Am 29. Juni 1904 wurde Parsberg wieder selbständige Pfarrei. Bei der großen Kirchenrenovierung im Jahre 1958 fand man in dem oben er­wähnte Chorgewölbegemälde die Jahreszahl 1724 und legte sie frei. Welche Gründe für die Neugestaltung bzw. den Neubau damals maß­gebend waren, können mit Sicherheit nicht gesagt werden. Ein, bei einer Ortsbesichtigung anlässlich der Renovierung 1958, im Hochaltar aufgefundenes Siegel legt die Vermutung nahe, dass die alte Kirche damals sehr baufällig gewesen sein muss. Zumal die alte Kirche mindestens ein Alter von über 560 Jahren haben musste und man ja vom Turm mit Sicherheit weiß, dass er in den Jah­ren 1795-1810 abgetragen und wiederaufgebaut wurde.

Der Kirchenbau von 1724 zeigt sich heute als ein einschiffiges Bau­werk, welches das romanische Langhaus und den eingezogenen goti­schen Chorraum miteinander verbindet. Eine Pfarrbeschreibung aus dem Jahre 1817 charakterisiert diese Kirche als „von mittlerer Größe, proportioniert gebaut, licht und gesund".

Neu und ganz dem Baustil der damaligen Zeit entsprechend ist der westliche Teil der Kirche mit dem Eingangs- und Emporenbereich.