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Der Hl. Emmeram

<-- Kunstgegenstände

 

Hl. Wolfgang -->

 

Ölbild am linken Seitenaltar unserer Kirche von Ludwig Glötzle (geb. 1827) im Stil des Historismus aus dem Jahre 1886. Der Maler stammt aus Immenstadt und hat auch ein Fresko in der Münchner Hl.Geist-Kirche sowie die „Auffahrt der Seligen“ im Salzburger Dom (1891) gemalt.

 

Das Bild zeigt den Hl. Emmeram (auch „Emmeran“ geschrieben) als Bischof vor der Kulisse der Stadt Regensburg. Er trägt die Palme als Zeichen eines Martyrers. Links im Bild sieht man eine Leiter stehen.

Hl. Emmeram

Bischof von Regensburg, Glaubensbote in Bayern, Märtyrer

Gedenktag 22. September

Ankunft in Bayern

In der Hälfte des 7. Jahrhunderts begab sich Emmeram auf eine Missionsreise zu den noch heidnischen Awaren, wurde jedoch in Regensburg von Herzog Theodo von der Weiterreise abgehalten. Auf Einladung Theodos verwarf er seine ursprünglichen Pläne und widmete sich der Stärkung des Christentums in Regensburg und im weiteren Umland.

Martyrium

Um die Tochter des Herzogs und deren Geliebten zu schützen - so die Legende - gab er sich als der Vater ihres ungeborenen Kindes aus. Er wollte eine Reise nach Rom antreten, um sich vor dem Papst für seinen vermeintlichen Fehltritt zu verantworten und nach seiner Rückkehr auch vor dem Herzog den wahren Sachverhalt aufklären. Doch bereits beim heutigen Kleinhelfendorf wurde er von dem Herzogsohn Lantpert und seinen Leuten gestellt und gemartert. Man hat ihn auf eine Leiter gebunden und ihm die Arme und die Zunge ausgerissen.

Reise der Gebeine

Zunächst wurde er in der Aschheimer Kirche beigesetzt, ein vierzehntägiger Regen wurde der Legende nach allerdings als Wunsch Emmerams gedeutet, an seinen Wirkungsort bestattet zu werden. Theodo, der inzwischen die Wahrheit erfahren hatte, ließ den Leichnam nach Regensburg überführen und im Kloster St. Georg, dem späteren Kloster St. Emmeram, zur letzten Ruhe betten.

 

Erklärungsversuche

Die freiwillige Übernahme fremder Schuld würde den Heiligen als Blutzeugen seines Glaubens in unmittelbare Nachfolge Christi ausweisen. Die Frage nach dem Motiv (für die Marterung) blieb aber bis heute weitgehend ungeklärt. Wiederholt wurde in dem Martertod Emmerams ein politischer Mord gesehen. Der Tod des Franken Emmerams könnte in der Angst des bayer. Herzogtums vor fränkischer Vorherrschaft begründet liegen oder auch eine Tat einer antifränkischen Hofpartei um den Herzogsohn Lamperts sein.
War Emmeram also nur zur falschen Zeit am falschen Ort ?

 

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